Es kommt ganz auf dein persönliches Umfeld, deine Beziehung zu deinen Kolleg*innen und die Unternehmenskultur an. Hier einige Schritte, die du in Betracht ziehen kannst:

  1. Informiere dich über deine Rechte: Informiere dich zunächst über die Richtlinien deines Arbeitsplatzes bezüglich Diskriminierung und Diversität. In vielen Unternehmen gibt es klare Richtlinien, die Diskriminierung aufgrund der Geschlechtsidentität verbieten.
  2. Suche Unterstützung: Es kann hilfreich sein, zunächst mit einer vertrauensvollen Person am Arbeitsplatz zu sprechen, sei es ein*e direkte*r Vorgesetzte*r, eine Person aus der Personalabteilung oder ein*e vertraute*r Kolleg*in. Sie können dir Unterstützung bieten und dich möglicherweise durch den Prozess begleiten.
  3. Planung des Outings: Überlege dir, wie und wann du dich outen möchtest. Manche Personen bevorzugen ein schrittweises Vorgehen, beginnend mit einzelnen vertrauten Kolleg*innen, andere finden es besser, sich gleich bei allen gleichzeitig zu outen.
  4. Kommunikation: Wenn du bereit für dein Outing bist, sei so offen und ehrlich, wie es für dich möglich ist. Du kannst ein Meeting ansetzen oder eine E-Mail verfassen, je nachdem, was für dich und deine Arbeitsumgebung am geeignetsten erscheint. Mach klar, was deine Bedürfnisse bezüglich Pronomen und Namensänderungen sind, und drücke aus, welche Art von Unterstützung du dir wünschst. Flyer oder kurze Artikel, welche einen guten Uberblick zum Thema trans vermitteln, können deinem Arbeitsumfeld helfen, sich selbst zu informieren, ihre Neugierde zu stillen und besser mit dir umzugehen. Falls du nach deinem Outing mit einem veränderten Aussehen zur Arbeit gehen wirst, kann es helfen, vorab ein Foto mitzubringen. Das kann die Veränderung für dein Arbeitsumfeld greifbarer machen.
  5. Sei klar aber geduldig: Gib deinen Kolleg*innen klare Anweisungen, wie sie mit dir umgehen sollen. Einfache Ansagen können es für Personen, die wenig über das Thema trans wissen, einfacher machen, mit dir korrekt umzugehen.

Es kann sein, dass nicht alle sofort alles richtig machen, aber Offenheit für Fragen und ein wenig Geduld können den Ubergang erleichtern.

Wichtig ist, dass du dein Outing in deinem eigenen Tempo angehst und nur in einem Umfeld durchführst, in dem du dich sicher fühlst.

Professionelle Unterstützung kann sehr hilfreich sein. Wenn du unsicher bist, kannst du dich ans Transgender Network Switzerland TGNS wenden. Auf tgns.ch findest du weitere Informationen, Flyer und Beratungsmöglichkeiten dazu.

Viel Mut und alles Gute auf deinem Weg,

Dr. Gay

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