FAQ

Frequently Asked Questions – oder was du schon immer über die Milchjugend wissen wolltest.

Begriffe & Namen

Um den Namen Milchjugend ranken sich die Mythen!
Vielleicht hat es mit Harvey Milk zu tun, dem ersten offen schwulen Politiker der USA. Oder damit, dass die ersten Zähne Milchzähne genannt werden und wir queeren Jugendliche unsere Milchzähne gegen Homo- und Transphobie fletschen.
Vielleicht hat es aber auch mit dem Milchbüechli zu tun, aus dem die Milchjugend hervorgegangen ist.
Und das Milchbüechli heisst vielleicht so, weil die Milchbüechli-Rechnung für die erste Ermächtigung von Jugendlichen steht, für Jugendliche, die das Heft selber in die Hand nehmen.
Vielleicht entstammt der Name aber auch eifach nur eine bierselige Idee an der ersten Redaktionssitzung. Wer weiss…

Wir nennen uns falschsexuell, weil die Gesellschaft alles, was nicht heterosexuell oder cis ist, immer noch als etwas Abnormales, als etwas Falsches betrachtet. Wir sind aber stolz darauf, so falsch zu sein. Darum nennen wir uns selbstbewusst «falschsexuell». Indem wir uns so nennen, machen wir uns Beleidigungen und gemeine Wörter zu eigen und nehmen ihnen somit die beleidigende Sprengkraft – ein alter Trick, den unsere Community schon lange beherrscht.

Ausserdem ist falschsexuell der Versuch einer Übersetzung des Wortes «queer», das ja ursprünglich in etwa «schräg, schief» bedeutete.

Wir kümmern uns nicht darum,
was die anderen über uns sagen.
Wir werden uns nie rechtfertigen.
Wir wollen uns wehren.
Sie nennen uns schwuchtlig,
verkehrt oder pervers?
Wir sind stolz drauf, so falsch zu sein.
Auch du kannst stolz auf dich sein, so wie du bist.

Unser Angebot

Unsere vielen Projekte, die wir gemeinsam mit falschsexuellen Jugendlichen aus der ganzen Deutschschweiz aushecken, nennen wir «Welten». Denn wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt: bunt, und queer. Hier findest du alle Welten im Überblick.

Mitmachen & Unterstützen

Komm zu einer unserer Veranstaltungen! Schreibst, malst oder fotografierst du gerne? Dann ist eine Milchbüechli-Redaktionssitzung perfekt für dich! Hast du Lust auf ein Weekend mit 80 anderen falschsexuellen Jugendlichen? Komm an die Milchreise! Tanzen ist deine Leidenschaft? Dann los an eine Molke-Party! Alle unsere Welten findest du übrigens hier.

Natürlich! Du kannst bei all unseren Projekten mitmachen – wir brauchen an allen Ecken und Enden Freiwillige. Am besten kommst du an eine unserer Sitzungen, die du in unserem Kalender findest. Wenn du Fragen hast, kannst du uns auch eine Mail schreiben.

Um bei unseren Projekten mitzumachen, musst du nicht Mitglied sein. Alle queeren Jugendliche dürfen an unsere Veranstaltungen und an unsere Sitzungen kommen und mitmachen. Wir freuen uns aber natürlich, wenn du Mitglied werden möchtest.

Natürlich! Bist du queer und unter 35 Jahre alt? Für Fr. 40.- im Jahr bist du dabei – und obendrauf gibt es noch das Milchbüechli-Abo. Hier kannst du Mitglied werden.

Falls du älter als 35 Jahre bist, freuen wir uns natürlich über dein Milchbüechli-Abo oder deine Unterstützung.

Ja, die Milchjugend ist als gemeinnütziger Verein steuerbefreit. Einmal pro Jahr verschicken wir alle Spendenbestätigungen, damit du die Spenden rechtzeitig von den Steuern abziehen kannst.

Allerlei

Geschlechtergerechte Sprache ist unglaublich wichtig. Genau wie unsere Gesellschaft ist auch die Sprache männlich dominiert. Wer nur männliche Berufsbezeichnungen verwendet, macht damit Frauen unsichtbar – auch wenn man die weiblichen Bezeichnungen mitmeint. 

Wir gendern mit einem Gender-Stern: Freund*innen.

Der Stern symbolisiert, dass Geschlecht in alle Richtungen gehen kann.

WCs haben kein Geschlecht. Wie und wo das kleine und grosse Geschäft erledigt wird, hat eigentlich herzlich wenig mit Geschlecht zu tun. Für trans Menschen ist es besonders wichtig, dass die Frage, auf welches WC sie gehen, nicht zum Spiessrutenlauf wird. Hat ein trans Mann zum Beispiel kein «Passing» (wird also von der Gesellschaft «weiblich» gelesen), kann es zu sehr unangenehmen Situationen kommen, wenn er auf die Herrentoilette geht.
Wir finden: Das muss nicht sein. Wenn du an deinem Ort geschlechtsneutrale WCs machen möchtest, empfehlen wir dir einfach, das stille Örtchen als das anzuschreiben, was es ist: als «WC». Falls es auf einem WC Pissoirs gibt, kannst du noch den Hinweis «WC mit Pissoir» dazuschreiben. So einfach ist das!